Reindl kandidiert als DEB-Präsident

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Reindl kandidiert als DEB-Präsident

Beitragvon tcheche » Do 29. Mai 2014, 10:21

Franz Reindl bewirbt sich als Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).

Der langjährige Sportdirektor gab am Dienstag seine Kandidatur bekannt und wird bei der Wahl am 19. Juli gegen den umstrittenen Amtsinhaber Uwe Harnos antreten.

"Ich habe in letzter Zeit viel Zuspruch erfahren. Deshalb habe ich mich entschlossen, für das Amt des DEB-Präsidenten zu kandidieren", sagte der 59-Jährige.

Zuvor hatte der Bronzemedaillengewinner von 1976 die Verbandsmitglieder über seine Entscheidung informiert.

Während der WM in Minsk hatten sich viele Vereine für den Garmischer stark gemacht, der vor drei Jahren von Harnos als Sportdirektor entmachtet worden war.

Die ehemaligen Bundestrainer Uwe Krupp ("als Präsident ein Glücksfall") und Hans Zach ("ein Sechser im Lotto für das deutsche Eishockey") sprachen sich ebenso für ihn aus wie NHL-Profi Marcel Goc.

"Für mich kann es nur einen Kandidaten aufs Präsidenten-Amt geben: Franz Reindl. Er war Spieler, er war Trainer, er war Manager, Sportdirektor, Generalsekretär. Er hat alle Positionen bekleidet, die es gibt. Wenn sich einer im deutschen Eishockey auskennt, und es vorantreiben kann, dann der Franz. Es wäre sehr gut, wenn er sich aufstellen würde, und wir ihn als Präsident gewinnen würden", sagte Goc vor ein paar Tagen SPORT1.

Auch die meisten Profiklubs der DEL und der DEL2 unterstützen Reindl, ebenso wie zahlreiche unterklassige Vereine und Landesverbände.

Der ehemalige Nationalspieler ist seit 1991 in unterschiedlichen Funktionen beim DEB tätig, zeitweise auch als Co-Trainer und Chefcoach, insgesamt 19 Jahre lang als Sportdirektor, zuletzt nur noch als DEB-Generalsekretär.

Er war maßgeblich an der Organisation der Heim-Weltmeisterschaften 2001 und 2010 beteiligt und ist auch für die WM 2017 in Köln und Paris verantwortlich.

Als Spieler hatte er mit Riessersee und Rosenheim drei deutsche Meistertitel gewonnen und an neun Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen teilgenommen.

Dem Kaufbeurer Rechtsanwalt Harnos, seit 2008 DEB-Präsident, wird vor allem der sportliche Absturz der Nationalmannschaft seit der Trennung von Bundestrainer Uwe Krupp 2011 und das Verpassen der Olympischen Spiele in Sotschi vorgeworfen.

Er hatte vor der WM in Minsk seine erneute Kandidatur erklärt.

27.05.2014 Sport1 online
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Re: Reindl kandidiert als DEB-Präsident

Beitragvon tcheche » Do 29. Mai 2014, 10:23

Endlich jemand der auch weiß wovon er spricht, wenn er was sagt !!!!
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Re: Reindl kandidiert als DEB-Präsident

Beitragvon tcheche » Mo 2. Jun 2014, 04:03

Auf Ankündigung folgen erste Taten

Franz Reindl geht in die Offensive und beruft Daniel Hopp und Berthold Wipfler in sein Schattenkabinett für die anstehenden Wahlen beim DEB.

Die angestrebte Neuaufstellung des DEB nimmt Fahrt auf. Nach Erklärung seiner Kandidatur für das Amt des DEB-Präsidenten hat Franz Reindl erste wichtige Schritte unternommen, seine Planungen für ein zukünftiges DEB-Präsidium und die neu definierte Rolle des Verbandes umzusetzen. Wie Eishockey NEWS am Sonntag vorab erfahren hat, konnte Reindl mit Daniel Hopp und Berthold Wipfler bereits zwei profilierte Persönlichkeiten für das von ihm vorgesehene DEB-Präsidium gewinnen. Zudem sollen in dem vierköpfigen Gremium in Zukunft auch die Landesverbände mit einem Sitz vertreten sein.

"Angesichts einer Welle der Unterstützungsbereitschaft, die mich seit Erklärung meiner Kandidatur aus allen Richtungen erreicht, liegt vor uns eine fast schon historische Chance, das deutsche Eishockey zu einen und gemeinsam dorthin zu führen, wo es sportlich und in der öffentlichen Wahrnehmung hingehört. Mit einem starken und qualifizierten Präsidium, das alle Bereiche des deutschen Eishockeys widerspiegelt, kann und soll der DEB dabei eine wichtige Koordinierungsfunktion wahrnehmen. Ich freue mich deshalb ganz besonders, mit Daniel Hopp und Berthold Wipfler zwei herausragende Fachleute als Mitstreiter für meine Kandidatur und zukünftige Vize-Präsidenten im Falle eines Wahlsieges gewonnen zu haben", sagte Reindl.
Daniel Hopp, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DEL, soll nach den Vorstellungen Reindls im neuen Präsidium den Ligenspielbetrieb im Profi- und semiprofessionellen Bereich vertreten. Hopp ist eine allseits anerkannte und integre Führungspersönlichkeit im deutschen Eishockey, der für die Interessen des Profisports einzutreten weiß. Berthold Wipfler ist ein ausgewiesener Finanz- und Steuerfachmann, der entsprechend seiner außergewöhnlichen Qualifikation und Erfahrung in einem neu aufgestellten DEB-Präsidium den Bereich der Finanzen und Verwaltung wahrnehmen soll. Wipfler ist zudem seit vielen Jahren persönlich im Eishockey und hier besonders im Nachwuchsbereich engagiert.

Die vierte Position im "Schattenkabinett" von Reindl bleibt vorerst unbesetzt. Dazu sagte der ehemalige Nationalspieler und langjährige Spitzenfunktionär: "Zudem wünschen wir uns für das zukünftige vierköpfige DEB-Präsidium einen Vertreter der Landesverbände an Bord und wollen diesen anbieten, Kandidaten aus ihrer Mitte vorzuschlagen. Dazu werde ich in der nächsten Zeit das Gespräch mit den Landesverbänden suchen."

Grundsätzlich sagte Franz Reindl zur Neuaufstellung des DEB: "Ich habe eine klare Vision für die Gestaltung der Zukunft des deutschen Eishockeys und die Rolle des DEB darin. Diese Vision stellt den Sport in den Mittelpunkt all unserer Überlegungen und Maßnahmen, sieht den Erfolg der Nationalmannschaften als Schlüssel zum Erfolg des deutschen Eishockeys auf allen Ebenen sowie als Motor für den Schub, den wir in der Breite benötigen und lässt ausschließlich den Sport die Schlagzeilen für uns schreiben."

Ein großes Exklusiv-Interview mit Franz Reindl sowie eine Erklärung von Andreas Werkling - der Präsident des LEV Sachsen-Anhalt begrüßt die Kandidatur von Reindl ausdrücklich - liefern wir in der neuen Printausgabe von Eishockey NEWS, die ab Dienstag (3. Juni) im Zeitschriftenhandel erhältlich ist.


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Re: Reindl kandidiert als DEB-Präsident

Beitragvon tcheche » Mo 30. Jun 2014, 18:56

Artikel vom Montag, 30. Juni 2014
Letzter Tag als Generalsekretär
Franz Reindl verabschiedet sich mit deutlicher Kritik am Präsidium

Es ist zunächst einmal eine Zäsur: Nach 23 Jahren endet mit dem 1. Juli die Tätigkeit von Franz Reindl beim DEB. Zuletzt war Reindl als Generalsekretär tätig, seinen Abschied verkündete er bereits vor der Eishockey-WM im Mai. Reindl bleibt aber weiterhin Geschäftsführer der WM2017-GmbH. Auch die Tätigkeit als Geschäftsführer Nationalmannschafts-Vermarktungs GmbH wird Reindl zur DEB-Mitgliederversammlung am 19. Juli beenden.

Zu seinem Abschied vom Verband fand Reindl noch einmal klare Worte in Richtung des aktuellen Präsidiums. Viele Entscheidungen im DEB seien gegen seinen ausdrücklichen Rat getroffen worden. "Häufig war ich in wesentliche Fragen überhaupt nicht mehr eingebunden", so Reindl.

Doch der Abschied vom Verband könnte vielleicht nur von kurzer Dauer sein. Denn am 19. Juli kandidiert Reindl ja bekanntlich beim Verbandstag als neuer DEB-Präsident und damit Gegenkandidat zu Uwe Harnos. "Motiviert durch den großen Zuspruch der Eishockey- und Sportfamilie hab ich mich entschlossen, für das Amt des DEB-Präsidenten zu kandidieren, um Änderungen herbeizuführen. Zusammen mit Daniel Hopp und Berthold Wipfler hoffe ich nun, diese Erfahrungen in der Zukunft zum Wohle des gesamten deutschen Eishockeys als DEB-Präsident umsetzen zu können."
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Re: Reindl kandidiert als DEB-Präsident

Beitragvon tcheche » Sa 19. Jul 2014, 21:28

Artikel vom Samstag, 19. Juli 2014
Nach der Wahl soll alles auf den Tisch
DEB-Präsident Reindl: „Alle anderen Verbände lachen uns aus, dass wir unseren Sport nicht organisieren können“

Franz Reindl ist am Samstagnachmittag zum neuen DEB-Präsidenten gewählt worden. Bei der Mitgliederversammlung in Frankfurt erhielt er 73,5 Prozent der Stimmen. "Das war Spiel sieben in der Overtime", sagte Reindl in einer ersten Reaktiongegenüber Eishockey NEWS. "Ich freue mich sehr, dass unser Konzept Gefallen gefunden hat." Reindl sagte weiter, es solle demnächst eine Art Klausurtagung geben, in der mit allen Beteiligten - Profi-Clubs, Landesverbände, Schiedsrichter, Nachwuchs - der Ist-Zustand analysiert wird. "Alle anderen Verbände lachen uns aus, dass wir unseren Sport nicht organisieren können."

Schon vor der Wahl war klar, dass sein Vorgänger Uwe Harnos nicht mehr als antreten würde. "Die letzten beiden Jahre haben extrem Kraft gekostet, außerdem gibt es gesundheitliche Gründe", sagte Harnos. Sein Arzt habe ihm gesagt, er solle den Stress reduzieren: "Oder mein Körper wird den Stecker aus der Dose ziehen."

Bevor Reindl die Wahl angenommen hatte, gab es noch kurzzeitig Verwirrung. Er wollte dies erst tun, nachdem auch sein Team festgestanden wäre. Allerdings war dies satzungstechnisch nicht möglich. Reindl nahm daraufhin die Wahl an. Als Vizepräsidenten wurden später Daniel Hopp und Berthold Wipfler gewählt. Hopp setzte sich gegen Rudolf Kuhn durch (67:33 Prozent), Wipfler wurde mit 87,4 Prozent gewählt, nachdem Manuel Hüttl in letzter Sekunde seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Überraschend ebenfalls zum Vizepräsidenten gewählt wurde Marc Hindelang, Sportreporter und ehrenamtlicher 1. Vorsitzender des Eishockey-Bayernligisten EV Lindau. Er setzte sich gegen Andreas Werkling, Präsident des Landes-Eissport-Verbands Sachsen-Anhalt, mit 65:44 Prozent durch.

Zuvor waren große finanzielle Probleme des Verbandes in Zahlen belegt worden. Allein 2011 habe es 650.000 Euro Verlust gegeben. "Das kann ich mir nicht erklären", sagte Harnos. In Zeiten ohne Weltmeisterschaften habe man rund 250.000 Euro Verlust pro Saison gemacht, dies habe man aber durch Einnahmen bei eigenen Weltmeisterschaften von rund zwei Millionen Euro kompensieren können, daher seien Weltmeisterschaften enorm wichtig. 2014 wolle man mit einer schwarzen Null abschließen. Wegen der unklaren Finanzsituation sei es schwierig, etwas Genaus zu sagen, äußerte sich Reindl. Ein unabhängiges Wirtschaftunternehmen solle "eine gnadenlose Analyse" anstellen. Reindl hofft aber: "Es ist nicht so dramatisch."

Amtsvorgänger Harnos blicke nicht im Groll zurück und werde dem neuen Präsidium als Ratgeber zur Verfügung stehen, sagte er. Ob er seine Funktion als Rechtsberater weiter ausüben wird, solle das neue Präsidium entscheiden. Er wolle sich um seine Familie, Freunde und Hobbys kümmern, die in den letzten Jahren zu kurz gekommen seien.

Michael Bauer/Torsten Weiß
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